I. Die Jubiläen im Überblick

150 Jahre

TSV Au in der Hallertau

VfL Denklingen

TSV Mellrichstadt

 

125 Jahre

TSG Augsburg-Hochzoll

TSV 1889 Buch

 

100 Jahre

TSG Kälberau

TSV Merkendorf

SpVgg Selbitz

 

50 Jahre

TSV Altenmarkt/Alz

SpVgg Althausen-Aub

TV Altötting

TSV-FC Arnstorf

SV Beutelsbach

Spfr. Bichl

Spfr. Biehl

SpVgg Brandten

TSV Engelmannsreuth

SpVgg Eschlkam

FC Frickenfelden

DJK Fürsteneck

SC Gaibach ( keine FS erschienen )

DJK-SV Griesstätt

SV Hadrian Hienheim ( keine FS erschienen )

SV Huldsessen

DJK Kaldorf-Petersbuch ( keine FS erschienen )

FC Kirchberg

FC Konzenberg

TSV Langenfeld

TV Meilenhofen

TuS Mettenheim

VfR Moosthenning

SC Mönstetten

SC Neuhaus/Ofr.

SV Oberteisendorf

TSV Petting

SV Reinhartshausen

SV Reut

SV Schambach

SV Schottenstein

SV Seukendorf

SV Simonshofen

SV Stechendorf

DJK Stotzard

TSV Theuern ( keine FS erschienen )

SV Thurmansbang

ASV Trabelsdorf

TSV Vilslern ( keine FS erschienen )

SpVgg Weigendorf

FC/DJK Weißenburg

 

II. Einzelkritik ausgewählter Festschriften

50 Jahre SV Beutelsbach

Seiten: 142

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 5

 

Der im Fußballkreis Passau beheimatete Verein macht seine Sache ganz ordentlich. Das Protokoll über die Gründungsversammlung ist nebst damaliger Mitgliederliste in voller Länge abgebildet, selbst über den früheren FC Beutelsbach, der in den zwanziger und dreissiger Jahren existierte, finden sich ( wenigstens ) zwei Bilder. Auch die Spielberichtsbögen vom 1. und 2. Spiel des neugegründeten Vereins sind vorhanden. Die Schilderung der sportlichen Entwicklung wird dann in systematischer Weise vollzogen: jede Saison wird getrennt abgehandelt. Die Bilder sind, ausgenommen jenes auf S. 116 oben, allesamt mit Vor- und Zunamen untertitelt, daneben finden sich Übersichten wie z. B. "Herren- und Seniorenspieler mit mehr als 100 Spiele" bzw. "Die 30 besten Torschützen des SVB". Von den Schiedsrichtern gibt´s immerhin ein (Gruppen-)Bild, und von den bisherigen Jubiläen jeweils einige Bilder nebst dazugehörigem Zeitungsausschnitt. Warum man bei den historischen Jugendbildern von seiner Linie abgewichen ist und keine Namensuntertitelung vorgenommen hat ( S. 120-124 ), erschließt sich uns nicht. Das ist schade, zumal wir gerade darauf großen Wert legen. Ein "gelungen" kann´s deshalb nicht geben, wir stufen die Festschrift in die Bewertungskategorie 5 ( "annehmbar" ) ein. 

50 Jahre TSV Engelmannsreuth

Seiten: 72 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Format: DIN A 4

Bewertung: Kat. 7

 

Wenn man die Festschrift nahezu ganz durchgeblättert hat, erscheint ganz zum Schluß, auf den letzten Seiten - quasi als Anhängsel - etwas, was man hätte in den Vordergrund stellen müssen, nämlich verschiedene Seiten des Gründungsprotokolls mitsamt Zeitungsausschnitten aus dem "Archiv" sowie eine Abbildung eines Spielberichtsbogens aus dem Jahr 1982. Ansonsten hält man ein Bilderbuch in Händen. Positiv hierbei: die aktuellen Mannschaftsbilder - leider nur die - sind alle schön großformatig und mit Vor- und Zunamen untertitelt. Übersichten oder Schaubilder aller Art fehlen, ebenso ein Rückblick auf die vergangenen Jubiläen und vieles andere. Dass in einer großformatigen Schlagzeile aus einem Jubiläumsspiel ein "Jubliäumsspiel" wurde, kann natürlich mal passieren und ist nicht weiter tragisch. 

50 Jahre FC Frickenfelden

Seiten: 122

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Biedere Durchschnittskost liefert uns der FC Frickenfelden mit seiner Festschrift zum 50-jährigen Jubiläum, welche zu gut 60 % aus Werbung besteht. Die wichtigsten (Eck-)Daten sind zwar vorhanden ( inkl. Datum des Eintrags ins Vereinsregister ), doch darüberhinaus gibt´s halt nichts, womit man zu glänzen versteht. Der sportlichen Werdegang des Vereins erschließt sich dem Leser nur, wenn er sich durch den Text quält - hier hätte ein Schaubild dem Ganzen gut getan. Auch Zeitungsausschnitte hätte man einstreuen können, Bilder von früheren Jubiläen waren nirgends zu entdecken, wie überhaupt das ( historische ) Bildmaterial sich sehr in Grenzen hält. Ob der Verein jemals Schiedsrichter stellte, bleibt ungewiß. Die übrigen Abteilungen werden - ohne Tiefgang - quasi an die Fußballabteilung drangehängt. Alles in allem keine Festschrift, die den "unabhängigen" Leser vom Hocker reißt. 

50 Jahre SV Huldsessen

Seiten: 84 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Wer in dieser Festschrift nach Übersichten oder dergleichen sucht ( z. B. über die 1. Vorsitzenden, Trainer usw. ) wird enttäuscht sein: solche sind nämlich nicht existent. Das ist schade, denn gerade Übersichten, Schaubilder oder Graphiken ( z. B. über die Mitgliederentwicklung ) sind äußerst informativ und lassen die Vereinshistorie auf ihre Art lebendig werden. Der Aufbau der Festschrift ist folgender: Einer allgemeinen Schilderung der Vereinsgeschichte folgen die einzelnen Abteilungen, die sich jedoch kein Bein herausgerissen haben, wie man zu sagen pflegt. Meistens nur eine Seite pro Abteilung ist einfach zu wenig, noch dazu, wenn diese nur die Aktualität betrifft. So hat die Fußball-Abteilung lediglich die Saison 2013/14 im Auge; ärgerlich auch, dass die Mannschaftsbilder der Jugend nur teilweise mit Vor- und Zunamen untertitelt sind - so was hätte sich leicht vermeiden lassen. Die viel zu oberflächliche Darstellung der einzelnen Abteilungen ist nahezu unbrauchbar. Von der Tennisabteilung etwa erfährt man nicht einmal, wann diese gegründet wurde. Unterm Strich eine Festschrift, die wir als "mässig" einstufen möchten. 

100 Jahre TSG Kälberau

Seiten: 30

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Schon der Umfang der Festschrift läßt nichts Gutes vermuten, und am Ende hat sich diese Vermutung auch tatsächlich bestätigt. Vereinsgeschichte im Zeitraffer-Stil ohne Tiefgang, ohne Übersichtsdarstellungen ( z. B. über die 1. Vorsitzenden u. dgl. ) und natürlich ohne Namensuntertitelung unter die ohnehin wenigen Mannschaftsbilder - man ist fast geneigt, sich fremdzuschämen. Um es auf einen Nenner zu bringen: das Ding ist einfach nur schlecht. 

50 Jahre VfR Moosthenning

Seiten: 82

Format: DIN A 5

Bewertung : Kat. 4 

 

Von der Festschrift des VfR Moosthenning sind wir angenehm überrascht. Von allen Festschriften, die uns in diesem Jahr aus Bayern vorliegen, ist sie die beste ihrer Zunft. Was nicht heißen soll, dass wir mit allem einverstanden sind, was uns da geboten wird. 

Positiv ist zu vermerken, dass man den Verein und seine bisherigen Funktionäre inkl. Abteilungsleiter  und Seniorentrainer namentlich aufgelistet hat und die aktuellen Funktionäre gar im Einzelbild präsentiert ( S. 16 - 21 ). Daneben findet sich ein Überblick betr. die Erfolge der 1. Mannschaft, des Reserveteams und der Juniorenmannschaften ( A- bis C-Jugend ). Die Ausführungen zur Vereinsgeschichte sind zufriedenstellend, wiewohl man diese an der ein oder anderen Stelle hätte etwas ausführlicher darstellen können ( z. B. Mannschaftsaufstellungen wichtiger Spiele einstreuen bzw. Zeitungsberichte ). Dass man die Damenmannschaft, die erstmals in der Saison 1988/89 an einer Punkterunde teilnahm, mit nur einem Satz "abgewürgt" hat ( S. 32 ) ist schade, ganz zu schweigen davon, dass man vergebens nach einem ( Mannschafts- )Bild derselben sucht; auch die Namen der Spielerinnen sind leider nicht überliefert. Warum man nur eine Abschlusstabelle bereit hält, nämlich jene aus der abgelaufenen Saison 2013/14, ist ebenfalls kritikwürdig. Schließlich  zeugen die Abschlusstabellen davon, wie sich ein Verein bzw. dessen 1. Mannschaft im sportlichen Wettbewerb geschlagen hat - und darum geht´s ja im Endeffekt Jahr für Jahr bzw. Saison für Saison. Wenigstens sind die Mannschaftsbilder der Meistermannschaften von einst wie auch der aktuellen Mannschaften alle mit Vor- und Zunamen untertitelt. Die Darstellung der übrigen Abteilungen ( Tennis, Stockschießen und Gymnastik ) hat viel Luft nach oben und bleibt im Rahmen unserer Betrachtung außen vor. 

50 Jahre TSV Petting

Seiten: 76

Format: 29,5 x 21 cm

Bewertung: Kat. 7

 

Um gleich mal die geografische Zuordnung des Vereins zu klären: Petting liegt tief im bayerischen Süden, fast an der Grenze zu Österreich, rund 20 km nordwestlich von Salzburg. Mit dem durchaus originellen Spruch "Liebesbriefe an den Herzensverein" hat man die Vorderseite der Festschrift versehen - ein immerhin einfallsreicher Anfang. Wenn man allerdings die Festschrift durchblättert, dann kriegt man zunehmend die Krise. Denn Vieles, was u. E. in einer Festschrift eines Vereins, der im Nachkriegsdeutschland gegründet wurde, stehen sollte, vermisst man. Übersichten z. B. von den 1. Vorsitzenden des Vereins oder anderer verantwortlicher Personen - Fehlanzeige. Nähere Infos zum  sportlichen Werdegang ( genaue Bezeichnung der Spielklassen inkl. Tabellenplätze ) - bis auf wenige Andeutungen Fehlanzeige. Ein Auszug aus dem Gründungsprotokoll - Fehlanzeige. Das Bild der 1. Mannschaft aus dem Gründungsjahr - ohne Namensuntertitelung, was sich übrigens wie ein roter Faden durch die gesamte Festschrift zieht. Die Mannschaftsbilder inkl. jener der Juniorenmannschaften - alle ohne Namen. Ein absolutes "no go" der Umstand, dass aus der Saison 1977/8, "in der die I. und II. Mannschaft sowie die A-Jugendlichen Meister in den jeweiligen Spielklassen ( Anmerkung: welchen ??????? ) wurden und den Aufstieg feiern konnten", keine Bilder vorhanden sind. Schon beim oberflächlichen Durchblättern der Festschrift fallen viele große ( ganzseitige ) farbige Bilder auf - oft ein untrügliches Zeichen dafür, um damit Mängel an anderer Stelle zu kaschieren. Positiv ist uns aufgefallen, dass man die "verschwundenen Sportarten", also Abteilungen des Vereins, die heute nicht mehr existieren, zumindest mit kurzen Worten in Erinnerung gerufen bzw. gehalten hat. 

50 Jahre SV Reinhartshausen

Seiten: 34

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Viel zu knapp arbeitet diese Festschrift die fünf Jahrzehnte der Vereinsgeschichte ab. Gerade mal drei Seiten über die "Historie der Fußballabteilung" mit viel zu kleinen Bildern gibt´s da zu erleben inkl. zweier Bilder ohne Namensuntertitelung. Negativer Höhepunkt ist die Darstellung der Junioren sowie des Frauenfußballs: 6 Bilder sind alles, was man über die Jugend des Vereins bis heute zu "berichten" weiß, bei den Frauen sind´s deren drei. Natürlich alle ohne Namensuntertitelung. Kein Sinn für´s Wesentliche - selbst eine Übersicht über die bisherigen 1. Vorsitzenden des Vereins sucht man vergebens, da hätte man sich das Ganze gleich sparen können.

SV Reut

Seiten: 92

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 4

 

Ein Fußballspiel mit 52 Elfmetern ? Kein Witz - hat es tatsächlich mal gegeben. Und zwar gewann die A-Jugend des SV Reut im Jahr 2012 gegen Simbach mit 23:22. Nach regulären 90 Minuten hieß es 1:1, und was dann folgte "hatten selbst die erfahrensten Fußballexperten am Spielfeldrand noch nie gesehen." Der einzigartige Sieg der A-Junioren war sicherlich einer der Höhepunkte in der 50-jährigen Geschichte des SV Reut, der eine Festschrift präsentiert, mit der man einverstanden sein kann. Die "basics" sind alle vorhanden, die Vereinsgeschichte wird für jedermann nachvollziehbar erläutert, selbst für die Schiedsrichter und den "Damenfußball" hat man ein eigenes Kapitel vorgesehen. Alle Mannschaftsbilder sind mit Vor- und Zunamen untertitelt. Schade nur, dass sich lediglich von der Premierensaison 1964/65 eine Abschlußtabelle findet ( S. 20 ), ergänzt durch eine Zusammenstellung der Platzierungen von 1999 bis heute ( S. 43 ). Da hätte man ruhig die Zeit von 1964 bis 1998 ebenfalls mitauflisten können. Die Darstellung der anderen Abteilungen - außer Fußball gibt es noch Tennis, Stockschützen, Damenturnen und Aerobic - erscheint uns etwas zu knapp geraten zu sein - doch sei´s drum. Die Festschrift ist im Wesentlichen als gelungen zu bezeichnen. 

50 Jahre SV Schottenstein

Seiten: 32 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Wie man sich vorstellen kann, so lässt sich auf gerade mal 32 Seiten ( inkl. Grußworte und Werbung ) nicht allzuviel festhalten. Genau sind es 50 Sätze - also im Schnitt 1 Satz auf´s Jahr gerechnet. Wir vermuten mal, dass es zum 100-jährigen Jubiläum ebensoviele Sätze sein werden, die man dann zu Papier bringt. Lassen wir uns mal überraschen. Dass man die Vereinsführung ( 1. Vorstand, 2. Vorstand, Schriftführer usw. ) sowie die Spielleiter, Trainer, Jugendleiter usw. seit 1964 namentlich aufgelistet hat, ist zwar positiv, doch muß man das bei einem Verein, der sein 50-jähriges Jubiläum begeht, auch verlangen können. Schön, dass auch die aktuellen Mannschaftsbilder ( 1. Mannschaft, Damenmannschaft, AH-Mannschaft ) jeweils mit Vor- und Zunamen untertitelt sind. Mehr gibt´s nicht zu sagen. 

100 Jahre SpVgg Selbitz

Seiten: 138

Format: DIN A 4

Bewertung: Kat. 5

 

Aus der "kleinen Stadt mit Pfiff" erhalten wir die Festschrift der SpVgg Selbitz, welche zum 100-jährigen Jubiläum des oberfränkischen Traditionsvereins aufgelegt wurde. Dieser spielt seit 2012 in der Nordgruppe der zweigeteilten Bayernliga, nach eigenem Bekunden der "sportliche Höhepunkt" der Vereinsgeschichte. Fast hätte man sogar die Regionalliga erreicht, doch unterlag man dem Würzburger FV in den Aufstiegsspielen, "was aber keinen Beinbruch darstellte, denn vermutlich wäre die Regionalliga finanziell wie auch sportlich wohl kaum zu stemmen gewesen" ( S. 125 ). Die 15 Jahre Erfolgsgeschichte der SpVgg Selbitz ( "Von der Kreisliga in die Bayernliga" ) werden recht ausführlich geschildert und mit Zeitungsausschnitten und Tabellen unterlegt. Eine Übersicht über die Zugehörigkeit der ersten Mannschaft zu den jeweiligen Spielklassen inkl. Angabe der sportlichen Bilanz ab der Saison 1988/89 ist ebenfalls vorhanden ( S. 53 ). Was nun die ältere Vereinsgeschichte betrifft, so hat man auf vorhandene Aufzeichnungen zurückgegriffen, was die Ausführungen auf S. 23 und 34 belegen. Okay, kann man machen, doch hätte sich angeboten, für ein 100-jähriges Jubiläum auch die "ältere Zeit" mal aufzupolieren. Der Satz "Durch Kriegsereignisse verloren gegangene Aufzeichnungen geben bis 1945 ein lückenhaftes Bild des Vereins wieder" ( S. 15 ) taugt zur Exkulpation nicht. Denn man weiß, wann man 100 wird, und so kann man rechtzeitig damit anfangen, Lücken zu schliessen, zumindest aber den Versuch hierzu unternehmen. Das fängt beispielsweise schon beim genauen Gründungsdatum an ... Dass man den Süddeutschen Fußballverband als Süddeutschen Fußballbund bezeichnet ( S. 15 ) ist in weiteres Beispiel dafür, wie es nicht sein sollte. ... Zwischen den Zeilen erfährt man, dass es in den 20-er Jahren "drei Sportvereine in Selbitz gab" ( S. 16 ) und dass 1933 die Gleichschaltung des ATS Selbitz erfolgte ( S. 17 ). Da hätte man ansetzen und dem Leser etwas mehr Hintergrundwissen vermitteln können. 

Dass man sich in einem separaten Kapitel mit dem "Werdegang" des Sportplatzes ( S. 90 ff. ) und dem Bau des Vereinsheims ( S. 94 ff. ) beschäftigt hat, ist positiv, auch die Auflistung der Trainer, Ehrenmitglieder und Vorsitzenden. Jene, die "vor 1948" in Amt und Würden waren, werden leider ohne zeitlichen Bezug genannt ( S. 87 ). Ein eigenes Kapitel über die "Schiedsrichter" des Vereins ist nicht vorhanden, was natürlich damit zusammenhängen mag, dass man nie welche stellte. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass man´s einfach vergessen hat oder nicht mehr Recht wußte, zu welcher Zeit welche Schiedsrichter für den Verein tätig waren.

Ob es angezeigt ist, die Grussworte nicht sämtlich voranzustellen, sondern in den Text einzustreuen, ist Ansichtssache - wir halten es für zweckmäßiger, diese voranzustellen und lieber mit fundierten Informationen zu glänzen als mit solchen Spielereien. 

Was nun die Jugend betrifft, so sind die aktuellen Mannschaften optimal ins Bild gesetzt ( inkl. Namensuntertitelung ) - ganz so, wie man es erwarten sollte, wenn mit Hirn an ein solches Projekt herangegangen wird. Nur wenige Mannschaftsbilder früherer Jugendteams sind vorhanden, und ausgerechnet zu den beiden ältesten Bildern keine Namen vorhanden. 

Aufgrund der geschilderten Mängel stufen wir die Festschrift in die Bewertungskategorie 5 ( "annehmbar" ) ein. 

50 Jahre SV Simonshofen

Seiten: 62

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Nicht viel zustande gebracht hat der SV Simonshofen zu seinem 50-jährigen Vereinsjubiläum. Nach den Grußworten und der Vorstellung des Gesangsvereins 1871, der Schützengesellschaft, des Heimatvereins und der Freiwilligen Feuerwehr, gelangt man auf Seite 27 endlich zum eigentlichen Kern der Sache. Man erfährt, dass der Verein im 10. Jahr seines Bestehens von der C-Klasse in die B-Klasse aufgestiegen ist und sich immerhin fünf Jahre ununterbrochen darin halten konnte. Weder das Bild der damaligen Meistermannschaft noch alle sonstigen Bilder sind mit Namen untertitelt. Selbst bei der 1. Herrenmannschaft - wohl der aktuelle Kader, wie wir vermuten - fehlen diese ( S. 55 ). Zur Vereinshistorie im Allgemeinen ist nicht viel zu sagen: diese wird relativ knapp abgehandelt. Positiv ist die Abschrift des eine Seite umfassenden Protokolls der Gründungsversammlung ( S. 27 ), die Erwähnung des Frauenfußballs ( S. 39 ) sowie der beiden Schiedsrichter des Vereins ( S. 57 ). Des Öfteren müssen wir feststellen, dass es an qualitativ gut gemachten Festschriften mangelt. Woran das liegt, könnn wir nicht abschätzen, zumindest nicht abschliessend. Wohl liegt es am Know-How, das ersichtlich nur wenige Vereine beherrschen. 

50 Jahre SV Stechendorf

Seiten: 68 ( selbst durchgezählt, da nicht angegeben )

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Das zwischen Bamberg und Bayreuth gelegene Stechendorf, politisch zur Stadt Hollfeld gehörend, besitzt mit dem SVS einen rund 300 Mitglieder zählenden Sportverein, der in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feierte. Am 20. März 1964 fand die Gründungsversammlung statt, jedoch: die Namen jener Personen, die bei der Gründungsversammlung zugegen waren, sind nicht mehr bekannt. Das ist uns bis jetzt auch noch nicht untergekommen: ein Verein, der sein 50-jähriges Jubiläum feiert und nicht mal mehr die Namen der Gründungsmitglieder benennen kann. Ansonsten ist die Schilderung der Vereinshistorie sehr überschaubar. Gefallen hat uns, dass man einige Zeitungsausschnitte sowie Tabellen präsentiert, auch ein "Tabellen- und Spielklassenverlauf der 1. Mannschaft seit 1972" ist als Graphik vorhanden. Schade allerdings, dass man die aktuellen Mannschaftsbilder der 1. Mannschaft bzw. der Mädchenmannschaft nicht mit Namen untertitelt hat. Etwas nachdenklich hat uns gestimmt, als wir lesen mußten, dass der Verein zwischen 2006 und 2008 keine Jugendmannschaften mehr gemeldet hatte und die anschließend gebildete JFG nur bis 2011 Bestand hatte. Auch im Altherrenbereich und bei der Reservemannschaft "ein ähnliches Bild". So mußte man inzwischen beide Mannschaften vom Spielbetrieb abmelden. Das ist sehr schade, liegt aber - bezogen auf den Juniorenbereich - leider im Trend der Zeit. 

50 Jahre DJK Stotzard

Seiten: 114

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Licht und Schatten hat die Festschrift der DJK Stotzard zu bieten, welche in einer Auflage von 1000 Stück erschienen ist. Eine Übersicht über die "Seniorentrainer" ( Seite 68 ) sowie über all jene Schiedsrichter, die bisher für den Verein aktiv waren ( Seite 72 ), ist als ausgesprochen positiv zu bezeichnen. Doch leider hat man es versäumt, die (Fußball-)Historie bis in die Gegenwart zu schildern, denn mit dem Satz "Man gewann im Laufe der Jahre auch mehrere Pokalturniere und konnte endlich 1972 den ersten Aufstieg unter Trainer Albert Wünsch und Abteilungsleiter Karl Braun feiern" ( S. 64 ) bricht die Schilderung der Historie plötzlich ab und es folgen lediglich noch einige Mannschaftsaufnahmen, welche leider nicht mit Vor- und Zunamen untertitelt sind. Laut Übersicht auf S. 82 hat der Verein alle Jugend-Altersklassen, von der A- bis zur F-Jugend, besetzt. Mannschaftsbilder sucht man allerdings vergebens. Das ist schade, denn so etwas ist in einer Festschrift unverzichtbar. Die restlichen vier Abteilungen des Vereins - Tennis, Fitness/Gymnastik, Stockschützen und Ski/Wandern - glänzen auch nicht gerade mit einer ausführlichen/ausgewogenen Darstellung, so daß wir eine nur mässige Bewertung abgeben können. 

50 Jahre SpVgg Weigendorf

Seiten: 98

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 6

 

Was wir schon des Öfteren bemängelt haben, nämlich die fehlenden Namensuntertitelungen bei den Mannschaftsbildern, müssen wir leider auch in diesem Fall rügen. Wir wissen nicht, was man sich dabei denkt - wohl gar nichts vermutlich. Um diesen Aspekt ins richtige Licht zu rücken: fehlende Namensuntertitelungen, zumindest bei den Mannschaftsbildern, führen zur Abwertung unsererseits. Will heißen: auch wenn die Festschrift ansonsten im Bereich "gelungen" oder "annehmbar" liegt, stufen wir diese in die nächst niedrigere Kategorie ein. In diesem Fall in die Kategorie 6.

Gefallen hat uns, dass die Festschrift verschiedene Übersichten enthält, z. B. jene über die Vereinsvorstände, die Ehrenmitglieder, die Trainer und Spielleiter oder die Platzierungen der 1. Mannschaft seit der Teilnahme am Spielbetrieb, wiewohl wir so etwas bei einem Verein, der (erst) 1964 gegründet wurde, als selbstverständlich ansehen. Dass man die Junioren mit lediglich 34 Sätzen auch hier "abgewürgt" hat und man diese, in Anlehnung an die Senioren, ebenfalls ohne Namensuntertitelung im Bild präsentiert, ist, entgegen den offiziellen Beteuerungen, wonach der Jugend ein besonderer Stellenwert zukommt usw., fast schon die Regel heutzutage ( unverständlicherweise finden sich  auch im allgemeinen Text bisweilen Ausführungen über die Jugend, welche man besser in die "Jugendchronik", S. 61 ff., einbezogen hätte ). Ob der Verein jemals Schiedsrichter gestellt hat, bleibt ebenso ungewiß. Ein Kapitel hierzu findet sich jedenfalls nicht. Last but not least hätte sich angeboten, auch über die "Damenmannschaft", welche sich im Sommer 1986 gegründet hat, ein eigenes Kapitel zu verfassen und diese nicht im allgemeinen Text zu verstecken. 

50 Jahre FC/DJK Weißenburg

Seiten: 100

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Es gibt immer wieder Vereine, die es fertig bringen, andere zu unterbieten. Ein Beispiel dafür bietet die vorliegende Festschrift, in der es heißt: "Bereits im Jahr 1965, unmittelbar nach der Gründung des Vereins, wurde eine Herren-mann-schaft zum Spielbetrieb angemeldet. Nach vielen vielen Jahren, in den beiden unteren Spielklassen wurde im Jahr 1993 der Aufstieg in die damalige A-Klasse erreicht ... " ( Seite 19 ). Dann kommt nicht mehr viel, und die nächste Sparte darf sich vorstellen - natürlich im selben oberflächlichen Stil. Ob die Angaben der Sparte Fechten, wonach man sich im Herbst 1885 während einer Vereinszusammenkunft des FC-DJK Weißenburg traf und in der Folgezeit eine Abteilung gründete, wirklich zutreffen, können wir nicht abschließend beurteilen. Jedenfalls können wir uns mit dem Inhalt der Festschrift absolut nicht anfreunden. Die teilweise schlechte Bildqualität sowie der hohe Anteil an Werbeseiten ( 2/3 der Festschrift ) sind weitere Faktoren, die uns veranlassen, diese in die Bewertungskategorie 7 einzustufen. Schliessen möchten wir unsere Kurzkritik mit der Bemerkung, dass der Zeitungsausschnitt von der Gründungsversammlung ( Seite 17 ) das einzige Highlight in der Festschrift darstellt. 

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