100 Jahre SV Blankenloch

Seiten: 92

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

"Bei der Lektüre dieser Broschüre erhalten Sie einen umfassenden Einblick in die Entwicklung des Sportvereins 1911 Blankenloch e. V. von der Gründung am 19. Juni 1911 bis in die heutige Zeit", so der Eingangssatz des Vorwortes zu der Festschrift. Nach erfolgter Lektüre derselben können wir diese Ankündigung keineswegs teilen. Die Historie wird im Telegrammstil "heruntergebetet", manche Zeitabschnitte werden in Siebenmeilenstiefeln abgehandelt, die Informationen sind oft recht spärlich. Eine (Fußball-)Jugendabteilung scheint der Verein überhaupt nicht zu haben. Jedenfalls konnten wir nichts entdecken, was darauf schließen läßt.

Wir haben noch mehr Kritikpunkte anzubringen. Ob es legitim ist, 78 Jahre Handball in einem Verein auf zwei Seiten abzuhandeln, möchten wir bezweifeln. Und der Hinweis auf das Festbuch zum 75-jährigen Jubiläum ist absolut irreführend. Nimmt man sich nämlich das Festbuch zur Hand, stellt man fest, daß die "Handballabteilung, gegründet 1933" nur auf einer Seite erscheint.

Daß dem Verein in früherer Zeit noch andere Abteilungen angeschlossen waren wird ebenfalls "verschwiegen." Und zu schlechter Letzt: die Namen all jener Jugendturner-/innen, welche auf den Seiten 72 bis 75 abgebildet sind, lassen sich in späteren Jahren - wenn überhaupt - nur noch erahnen.

Schade ums Papier, die Festschrift ist einfach nur schlecht.

 

100 Jahre VfB Eberbach

Seiten: 162

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Auf den ersten Blick könnte man denken, die Festschrift - immerhin 162 Seiten stark - hält, was man sich vom Umfang derselben verspricht. Weit gefehlt ! Schaut man nämlich genauer hin, so wurde das Ganze mit viel Werbung und Bildern "aufgebläht" und die Vereinsgeschichte auch hier im Schweinsgalopp heruntergebetet. Daß eine Festschrift mehr sein sollte als das, hat man - so scheint es - auch in Eberbach nicht kapiert. Zu einem 100-jährigen Jubiläum muß eine Festschrift einfach mehr bieten als das, was uns der VfB Eberbach da präsentiert. Dabei wäre das sehr einfach gewesen, hätte man nur mal in die Eberbacher Zeitung geschaut, die im dortigen Stadtarchiv vorhanden ist.  Und natürlich auch in die älteren Festschriften des Vereins. Zufrieden konnten wir nur mit den aktuellen Mannschaftsbildern - Jugend und Senioren - sein sowie mit der Papierqualität. Reicht aber nicht. Entscheidend is - in diesem Fall nicht auf´m Platz - sondern "im Heft". Und das ist für ein 100-jähriges Jubiläum zu dürftig.

 

90 Jahre VfB Eppingen

Seiten: 168

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 4

 

Der Traditionsverein aus dem Kraichgau hat anläßlich seines 90-jährigen Jubiläums eine Festschrift herausgebracht. Auf 168 Seiten präsentiert man sich der fußballinteressierten Öffentlichkeit. Und da gibt es einiges zu erzählen. Beispielsweise vom Jahrhundertspiel gegen den Hamburger SV am 26. Oktober 1974 oder dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd 1980/81. Man erinnere sich: dem VfB Eppingen gelang damals der Durchmarsch als Zweitplatzierter der Amateur-Oberliga Baden-Württemberg ( hinter den Amateuren des VfB Stuttgart, die nicht aufsteigen durften ) ! Mittlerweile hat viel Wasser die Elsenz bei Eppingen passiert. Der Verein spielt heute in der Landesliga Nordbaden, Staffel Rhein-Neckar, und peilt den Aufstieg in die Verbandsliga an.

Positiv ist zu vermerken, daß der Verein überhaupt eine Festschrift zum 90-jährigen Jubiläum erstellt hat. Des Weiteren, daß sich diese gegenüber anderen Festschriften, die zu 90-jährigen Jubiläen erschienen sind, positiv abhebt. Die Bilder der Mannschaften, auch der Jugend, sind größtenteils mit Vor- und Zunamen untertitelt, so daß man auch in 50 Jahren noch weiß, wer die abgebildeten Spieler sind. Bemerkenswert ist, daß die Festschrift keine Werbung enthält ! Und das auf 168 Seiten !

Überhaupt nicht gefallen hat uns eine Passage auf Seite 31. Dort heißt es: "Am 17. Oktober 1897 wurde in Karlsruhe der Süddeutsche Fußballverband gegründet. Drei Jahre später am 7. Oktober 1900 in Frankfurt der Deutsche Fußballbund." Der erste Satz ist korrekt ( Anmerkung: der Süddeutsche Fußballverband wurde unter der Bezeichnung "Verband Süddeutscher Fußball-Vereine" gegründet, wir lassen das aber durchgehen ), doch der zweite Satz hat es in sich ! Erstens wurde der Deutsche Fußballbund nicht am 7. Oktober sondern am 27./28. Januar gegründet und zweitens nicht in Frankfurt sondern in Leipzig. Das gehört u. E. zu den "basics" und darf nicht passieren !

Weiter hätten wir uns etwas mehr Statistik gewünscht. Wünschenswert, wenn man erfahren hätte, in welcher Saison der Verein in welcher Spielklasse gespielt hat. Man kann aber darüber streiten, ob das unbedingt in eine Festschrift zum 90-jährigen Jubiläum dazugehört. Fürs 100-jährige also schon mal vormerken !

Unterm Strich ordnen wir die Festschrift der Kategorie 4 zu. Für ein 90-jähriges Jubiläum mehr als man erwarten darf !

 

100 Jahre FV Sportfreunde Forchheim

Seiten: ( ohne Seitenangabe )

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Der FV Sportfreunde Forchheim - Forchheim ist ein Stadtteil von Rheinstetten - legt zum 100-jährigen Jubiläum eine Festschrift vor, die einer solchen zum 100-jährigen Jubiläum nicht würdig ist. Auf ganzen zwei Seiten erscheint die "Chronik 100 Jahre Fußballabteilung", noch dazu in Stichworten. Nicht wesentlich länger der Abriß über die Geschichte der Leichtathletikabteilung, wenigstens hat man es in dieser Abteilung noch verstanden, ganze Sätze zu schreiben. Positiv in Erscheinung tritt die Untertitelung der Mannschaftsbilder mit Vor- und Zunamen, doch - oh Schreck - wurde diese nicht "konsequent" genug eingehalten: bei der F-Jugend und den Bambini vermissen wir die Namen. Nicht richtig - oder sagen wir: zumindest mißverständlich - der Passus im Kapitel 100 Jahre Sportfreunde in Zahlen: "1944 Aufstieg in die Gauliga". Man hatte sich zwar nach Abschluß der Saison 1943/44 für die Gauliga ( die damals schon nicht mehr Gauliga hieß sondern Bereichsklasse ) qualifiziert, doch wurde der Spielbetrieb hernach eingestellt, übrigens in ganz Mittel- und Südbaden. Was bedeutet, daß man eben nicht in die "Gauliga" aufgestiegen ist.

Eine Bewertung zwischen Kat. 7 und 8 halten wir für angemessen. Dank der guten Papierqualität belassen wir es bei der 7.

 

100 Jahre Fussball-Verein Graben

Seiten: 156

Format: quadratisch ( Hardcover )

Bewertung: Kat. 3

 

Endlich eine Festschrift, die überzeugend daherkommt und nicht versucht, den Leser durch ihre optische Aufmachung zu täuschen. Der FV Graben aus dem Fußballkreis Bruchsal hat es geschafft, zum 100-jährigen Jubiläum eine Festschrift vorzulegen, von der wir angenehm überrascht waren. Die Vereinsgeschichte wird - optisch wie inhaltlich - recht übersichtlich präsentiert. Nicht ganz einverstanden sind wir mit dem "Straffen" der Historie auf Seite 51. Zehn Jahre in nur 4 Sätzen - das ist zu wenig ! Auch die "70-er" sind zu kurz gekommen ! Zumindest bis nach Graben hat es sich herumgesprochen, alle (Mannschafts-)Bilder mit Vor- und Zunamen zu untertiteln. Gut so ! Den Statistikteil, beginnend mit der Seite 124, fanden wir ebenfalls gelungen. Warum aber erst ab der Saison 2001/02 ? Da hätte man auf jeden Fall früher ansetzen müssen/können.

Unterm Strich hat uns die Festschrift bzw. das Festbuch gefallen. Potenzial nach oben hat man leider verschenkt. Warten wir das nächste Jubiläum ab.

 

100 Jahre FG Union Heidelberg

Seiten: 20

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 8

 

Wer die Festschrift der "Union" zu deren 100-jährigem Jubiläum in die Hand nimmt, wird sich verwundert die Augen reiben, daß dieses sich nicht am gewohnten Schema von Festschriften orientiert, sondern lediglich die "Geburtstagsfeier" als solche dokumentiert. Neben Bildern von dieser Feier finden sich noch ( aktuelle ) Zeitungsausschnitte sowie die Festrede. Für einen Verein wie die Union, der schon bessere Zeiten gesehen hat und momentan in der C-Klasse spielt, ist das u. E. aber viel zu wenig, noch dazu, wenn es sich um ein solch herausragendes Jubiläum wie das 100-jährige handelt. "Wir haben keine neue Festschrift mit steten Wiederholungen alter Chroniken frührerer Jubiläumshefte verfasst"  ( S. 2 ) soll den Leser die Vorgehensweise bei der Erstellung dieser Festschrift vor Augen führen, übersieht jedoch, daß nicht jeder ohne Weiteres auf die Festschriften früherer Jahre zurückgreifen kann.

 

100 Jahre FC Viktoria Jöhlingen

Seiten: 206

Format: 21 x 20 cm

Bewertung: Kat. 5

Der FC Viktoria Jöhlingen hat eine Festschrift vorgelegt, die wir unterm Strich in die Bewertungskategorie 5 einstufen. Zum Einen ist es in einer Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum zu mißbilligen, wenn über die Historie der Fußballabteilung über einen Zeitraum von rund dreißig Jahren geschrieben wird: "Von 1948 bis 1976 spielt der FC in der A-Klasse mehr oder minder erfolgreich. Zu einem Aufstieg in die nächst höhere Spielklasse reicht es trotz respektabler Leistungen aber nicht" ( Seite 82 ). Das ist uns einfach zu wenig. Und daß manche Bilder, die in der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum enthalten sind, einfach weggelassen wurden - so etwa die Mannschaftsbilder aus den Jahren 1914 und 1916 - zeugt davon, daß man in Jöhlingen wenig Sinn für die Wichtigkeit historischer Zusammenhänge besitzt. Das 100-jährige Jubiläum sollte dazu genutzt werden, alle Zeitabschnitte möglichst umfassend darzustellen. Diesem Anspruch wurde man auch in Jöhlingen nicht gerecht.

 

100 Jahre Spielvereinigung Neckargemünd

Seiten: 128

Format: etwas größer als DIN A 5

Bewertung: Kat. 5

 

Der erste Eindruck täuscht. Viele bunte Bilder allein ergeben noch keine gute Festschrift. Dazu gehört noch ein bischen mehr. Nämlich, die Vereinsgeschichte, also in erster Linie den sportlichen Werdegang, aufzuzeigen. Daran fehlt es weitgehend. Man hat den Eindruck, die Vereinsgeschichte selbst sei nur nebensächlich, Hauptsache, man hat die Bilder irgendwie untergebracht. Wo wir gerade bei den Bildern sind. Eine Namensuntertitelung sucht man bei den aktuellen Mannschaftsbildern vergebens. Sowohl bei den Senioren wie bei den Junioren. Wir können die Wichtigkeit nicht oft genug betonen ! Auch wäre es erfreulich, wenn das Vereinsemblem bereits auf der Titelseite erscheinen würde. Macht sich nämlich besser.

Positiv können wir die Abbildungen einiger älterer Schriftstücke ( Auszug aus dem Gründungsprotokoll, Originalschreiben aus der Gründerzeit usw. ) wie auch der Titelblätter der zum 40- und 50-jährigen Jubiläum erschienen Festschriften vermerken. Gefallen haben uns auch die Abbildungen der Titelseiten älterer Stadionhefte.

In der Gesamtabwägung können wir die Festschrift bestenfalls in die Kategorie 5 einordnen.

 

100 Jahre SC Olympia Neulußheim

Seiten: 136

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 7

 

Wenig Substanzielles bietet die Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum des SC Olympia Neulußheim. Es ist im Grunde eine bloße Aneinanderreihung von Bildern, wie man es schon von der Festschrift zum 75-jährigen Jubiläum kennt. Diese diente unverkennbar als Vorlage. Von einer zusammenhängenden Darstellung der Vereinsgeschichte keine Spur ! Wer sich über den sportlichen Werdegang der Olympia informieren möchte nimmt die Festschrift lieber nicht zur Hand.

 

50 Jahre TSV Sonderriet

Seiten: 38

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 8

 

Ein Verein, der lange Zeit nach dem 2. Weltkrieg gegründet wurde, hat es naturgemäß einfacher, seine Vereinsgeschichte zu präsentieren, als jene Vereine, die bereits vor oder nach dem 1. Weltkrieg erstanden sind. Einfach deshalb, weil noch viele Gründungsmitglieder leben, die erschöpfende Auskunft zu dem Gründungsprozedere und der Zeit danach geben können, und die Standardausrede, im Krieg sei Vieles verloren gegangen, nicht bemüht werden kann. So gesehen hätte man von der Festschrift des TSV Sonderriet eigentlich mehr erwarten dürfen als das, was uns da tatsächlich präsentiert wird. Auf ganzen zwei (!) Seiten hat man sich seiner Historie angenommen. Schon der erste Satz befriedigt nicht: "Der TSV Sonderriet wurde am 30.11.1961 gegründet und nahm ab der Verbandsrunde 1963/64 mit einer Senioren- und später auch mit einer gemischten Jugendmannschaft an den Fußballverbandsspielen teil." Wo genau der Verein gegründet wurde, wieviele Gründungsmitglieder man hatte usw. usw. erfährt man nicht. Und wenn schon der erste Satz mißlungen ist, dann kommt auch nichts Besseres nach. Das ist immer so.

50 % des Umfangs der Festschrift entfällt auf die Mannschaftsvorstellungen der an der Wertheimer Stadtmeisterschaft beteiligten Vereine. Nun ist das anerkennenswert, doch darf das nicht dem Sinn einer Jubiläumsfestschrift zuwiderlaufen. Der Schlußsatz zur vorangegangenen Bewertung trifft auch hier zu: wer sich über den sportlichen Werdegang informieren möchte, nimmt die Festschrift lieber nicht zur Hand.

 

50 Jahre SV Uiffingen

Seiten: 96

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 4

 

Der SV Uiffingen - Uiffingen ist ein Ortsteil von Boxberg - legt zum 50-jährigen Vereinsjubiläum eine Festschrift vor, bei der wir uns in der Bewertungskategorie nicht ganz einig waren. Da wir aber nicht allzu streng sein wollten, haben wir letztlich mit Kategorie 4 bewertet. Zuerst das Positive: man hat viele Abschlußtabellen "eingestreut", hat die Mannschaftsbilder alle mit Vor- und Zunamen untertitelt, Spielberichtsbögen von früher abgebildet, den "Damenfußball" - wie er damals hieß - auch nicht unter den Tisch fallen lassen und den Tag des Eintrags ins Vereinsregister erwähnt ( was wir immer mit einem Pluspunkt honorieren ). Weniger gefallen hat uns, daß man durch manche Spielzeiten regelrecht durchgaloppiert ist und nur die sportliche Bilanz in Kurzform angegeben hat ( z. B. 1971/72 10. Platz ( von 10 ) in der C - Klasse, Staffel 1, mit 8:28 Punkten und 18:53 Toren; 1979/80 8. Platz ( von 12 ), in der Kreisliga B, Staffel 1, mit 18:26 Punkten und 28:53 Toren usw. ). Da hätte man auf jeden Fall mehr Informationen erwarten dürfen, was zu einer wesentlich besseren Bewertung geführt hätte. Am Ende hat´s dann immerhin zu einem, wenn auch knappen, "gelungen" gereicht.

 

100 Jahre FV Wildbad

Seiten: 60

Format: DIN A 5

Bewertung: Kat. 8

 

Man muß sich schon arg wundern, mit welcher Interesselosigkeit manche Vereine Ihre Vereinsgeschichte präsentieren. Ein Paradebeispiel dafür ist diese Festschrift. Wenn man sich der Wertigkeit eines 100-jährigen Jubiläums nicht bewusst ist, dann sollte man lieber gleich die Finger davon lassen. Dabei hätten die bisherigen Festschriften eine gute Vorlage geboten. Wenn man nur das in diesen Vorhandene 1:1 übernommen hätte, wäre das so schlecht gar nicht gewesen. Immerhin dürfte nicht jeder so ein Exemplar besitzen, was den wenigsten Vereinen bewusst ist. Und wenn dann in der 100-jährigen beträchtliche Kürzungen erfolgen, dann ist dem Ganzen nicht gedient. Schließlich soll eine Festschrift zum 100-jährigen Jubiläum die ganze Bandbreite der Vereinshistorie aufzeigen. Wenn dann noch die Jugendabteilung in ganzen 20 Sätzen zu Wort kommt, noch dazu höchst unvollständig, ist das u. E. nicht vertretbar. Und dass die Bilder teilweise ohne Namensuntertitelung präsentiert werden, passt ins Bild. Fazit: durchgefallen.

 

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